Am 3. Januar 2022 haben wir den Platz in Cabo de Gata verlassen. Eine Fahrt entlang der Costa del Sol führte uns bis kurz vor Malaga. Der bekannte Stellplatz eingangs Malaga war leider bereits voll belegt. Wir sind dann wieder etwas ostwärts gefahren und haben auf dem Campingplatz Almayate in der Nähe von Torre del Mar einen Platz gefunden. Hier sind wir jetzt bis zum 7. Februar geblieben. Am 11. Januar ist Marianne für 10 Tage zurück in die Schweiz geflogen, da sie einige geplante Arzttermine in der Schweiz hatte, darunter auch einen kurzen Spitalaufenthalt im Kantonsspital Frauenfeld. Am 21. Januar war sie wieder wie geplant zurück, die Reise hat trotz Corona und den unsinnigen Reisebestimmungen hin- und zurück planmässig geklappt.
Der Campingplatz hier war die ganze Zeit über praktisch voll belegt von Ueberwinterern aus Mittel- und Nordeuropa, hauptsächlich von Deutschen, Schweizern, Österreichern, Franzosen, Holländern und einigen Schweden. Zudem haben Spanier hier Dauerstandplätze. Die meisten Camper bleiben hier zwischen 2 und 5 Monaten. Der Platz liegt sehr nahe am breiten und mehrere Kilometer langen Sandstrand, Er eignet sich gut zum Überwintern, da er vor allem auch nahe bei Torre del Mar liegt. Dort findet sich eine gute Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und auch einem Spital (wichtig für die Generation, die hier überwintert). Wir konnten einen Einblick gewinnen, wie es ist, hier den Winter zu verbringen. Es ist vom Klima her besser und angenehmer als zuhause, aber weniger abwechslungsreich. Es tut einem hier aber gesundheitlich gut, vor allem die frische Meeresluft, die Bewegung draussen und die angenehme Wärme tagsüber.
Ich selber habe es hier genutzt, um fit zu bleiben. In diesem guten Monat, den wir hier verbracht haben, habe ich die Gegend zu Fuss erkundet und bin über 100 km zügig gewandert. Die Temperaturen hier waren tagsüber meist angenehm mit viel Sonne und gegen 20°, nachts war es aber immer ziemlich frisch bei um die 10°. Die Heizung war also vor allem am morgen im Betrieb.
Am letzten Donnerstag waren wir auf dem Wochenmarkt in Torre del Mar, einem für Spanien so typischen Markt mit gegen hundert Marktständen und einem grossen Angebot. Wie wir so durch den Markt schlendern, tönts auf einmal im vertrauten Schweizer Dialekt und mit einer bekannten Stimme "Hoi mitenand, was mached au er do?" Nach der ersten Überraschung realisierten wir, dass es Melanie war, eine langjährige Bekannte und Freundin von Marianne aus Goldach. Sie ist letztes Jahr nach Torre del Mar ausgewandert, wovon wir nichts gewusst hatten. Was für ein Zufall, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, es kam uns vor wie ein Sechser im Lotto. wir konnten es kaum fassen und staunen noch heute über diesen "Zufall".
Am Montag 7. Februar nehmen wir unser Reiseleben wieder auf. Wir planen einen Aufenthalt in Rondo und fahren dann weiter nach Süden in Richtung Gibraltar und anschliessend nach Tarifa, Cadiz, Jerez und wohin es uns weiter zieht.
