Nach Sand City und einem Aufenthalt auf einem abgelegenen Stellplatz in der Nähe von Faro haben wir Portugal verlassen und sind in Huelva eingetroffen. Huelva ist die südwestlichste Stadt Spaniens, eine Industriestadt mit Minen, Erz- und Chemieindustrie und einem grossen Hafen. Sie wäre eigentlich kaum erwähnenswert, wäre von Huelva bzw. von Palos de la Frontera aus nicht Christoph Kolumbus am 3. August 1492 Richtung Westen aufgebrochen mit dem Ziel Indien. Dort ist er aber ja bekanntlich nicht angekommen. Wenn man die Welt Richtung Westen umrundet, liegt ja noch einiges zwischen Spanien und Indien, vor allem Amerika. Und so gilt Kolumbus als Entdecker Amerikas. In einem separaten Hafenbecken südlich von Huelva sind original grosse Nachbildungen der drei Karavellen zu sehen, mit denen Kolumbus aufgebrochen war, sein Flagschiff Santa Maria und die kleineren Schiffe Pinta und Ninja. Man erhält einen Eindruck, welches Wagnis Kolumbus mit seiner Mannschaft von ca. 90 Mann und den doch sehr kleinen und einfachen Schiffen eingegangen ist. Am 12. Oktober 1492 erreichte er eine Insel der Bahamas und am 15. März 1493 war er mit der Ninja wieder zurück in Spanien; die Santa Maria war in der Karibik auf Grund gelaufen und musste aufgegeben werden. Die Ninja und die Pinta waren auf ihrer Rückreise vor den Azoren in einen Sturm geraten und getrennt worden. Zufälligerweise erreichte die Pinta am selben Tag wie die Ninja Spanien. Man weiss zwar heute viel über die Reisen von Kolumbus, das Logbuch der ersten Reise ist aber leider verlorengegangen und nur noch teilweise in einer Abschrift erhalten.