Nach Santiago de Compostela sind wir mit einem Zwischenstop in Viana de Costela nach Porto gefahren. In einem kleinen, aber sehr feinen und familiär geführten Campingplatz haben wir einen Stop von 5 Tagen eingelegt. Wir haben die Auszeit gebraucht, um sämtliche Wäsche zu waschen und konnten danach gemütlich während drei Tagen Porto und die Strände südlich davon erkunden. Porto ist wirklich einzigartig gelegen am tief eingeschnittenen Douro Tal. Am Douro liegen die Portweinkellereien, alle mit den bekannten Namen, alle kann man besichtigen und den Portwein probieren. Mir sagt er nicht viel, ist mir viel zu süss. Die Stadt ist quirlig und lebendig, besonders an einem schönen Sonntagnachmittag. Wahrzeichen der Stadt ist natürlich die Ponte Luis I, die zweistöckige Eisenbrücke von 1886 - unten der Autoverkehr, oben der öffentliche Verkehr und v.a. Fussgänger. Auf einem Spaziergang in den Gassen von Porto fallen einem die vielen zum Teil restaurierten Gebäude mit farbigen Kacheln auf. Gemälde, zusammengesetzt aus hunderten blauer Kacheln zieren vor allem Kirchen, und zwar aussen wie innen. Jedoch sind auch viele der alten Gebäude in einem schlechten Zustand und hätten dringend eine Renovation nötig. Es wäre schade, wenn sie einfach den gesichtslosen Neubauten heutiger Architektur weichen müssten.
Südlich von Porto liegen grossartige praktisch menschenleere Strände am Atlantik. Die Wellen waren schon jetzt beeindruckend, wie wird es dann noch weiter südlich im Surfzentrum Nazaré sein? Die Flut hatte gerade ihren Höhepunkt und wir konnten nicht mehr trockenen Fusses zur Kirche Senhor da Pedra gelangen.
Ein grosses Lob geht an unsere Gastgeber Pedro und Claudia vom Camping Ista's Garden. Sie betreuen ihre Gäste sehr persönlich, der Camping ist zwar klein, aber mit sauberen Sanitäreinrichtungen, guter Küche, Grill und vor allem mit einem Swimmingpool mit Salzwasser, herrlich für Marianne.