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Wenn einer eine Reise tut,......

Nach unserem Zwischenstopp in Cap Ferret haben wir Lisa und David in Biscarosse besucht. Wir haben sie auf der Reise mit der Hurtigruten kennengelernt und sind ins Gespräch gekommen. Sie haben im Ferienort Biscarosse südlich von Bordeaux ein sehr schönes Hotel mit 14 Zimmern geplant, gebaut und führen es bereits seit sieben Jahren. Das Hype Hotel ist sehr gepflegt, mit schönen Materialien ausgestattet und wir können es für Ferienaufenthalt sehr empfehlen. Wir danken den beiden für den herzlichen Empfang und das gemeinsame Frühstück und freuen uns sie wieder einmal besuchen zu können.

Die Reise geht weiter mit dem Ziel Baskenland. In der Nähe von San Sebastian haben wir einen neuen Stellplatz gefunden. Wir waren die einzigen Gäste, wie fast überall auf der bisherigen Reise. Und am nächsten Tag, also am Mittwoch wollten wir nach Gijon, kamen jedoch nicht weit. Schon seit Dienstag plagten mich Bauchschmerzen, die nicht weggingen und am Mittwoch waren sie stärker und gingen einfach nicht weg und ich war damit nicht ganz auf der Höhe. Bei Mutriku bin ich dem Navi gefolgt und auf eine Strasse Richtung Autobahn gelangt, die nach 5 km gesperrt war. Wir hatten beide zwar eine beschriftete Tafel gesehen, diese aber falsch interpretiert (Spanisch sollte man können). Nach fünf km war Schluss und ohne viel zu überlegen, wollte ich auf einer ansteigenden Strasse wenden und bin mit der Anhängerkupplung hängengeblieben. Es ging weder vor noch zurück. Nach kurzer Zeit tauchte die Polizei auf, diese war sehr freundlich, konnte aber nicht gross helfen, nur den Einheimischen erklären, dass zwei Touristen mit einem zu grossen Auto die falsche Entscheidung getroffen hatten. Die Relax Assistance der Zürich Versicherung hat uns geholfen und nach ca. 4 Stunden kam ein Lastwagen eines Pannendienstes daher. Nach einiger Überlegung entschieden wir, den Morelo mittels Seilwinde und der Anhängerkupplung nach hinten zu ziehen. Das funktionierte sehr gut und wir waren wieder frei. Eine Besichtigung unter dem Auto ergab, dass die zum Schutz vor dem Aufsetzen vorgesehenen Klötze am Heck einen Schaden verhindert haben. Dem Morelo ist nichts passiert. So ein Glück!

 

Da es schon späterer Nachmittag war und wir das Schicksal nicht weiter herausfordern wollten, suchten wir einen Stellplatz in Bilbao und gelangten auf einen Platz mit angeschlossenem Hotel (zum Glück, wie sich am Donnerstag herausstellen sollte).

Am Donnerstag morgen waren die Schmerzen stärker und ich habe meinen Hausarzt konsultiert. Er riet mir aufgrund der Symptome dazu, sofort ein Spital aufzusuchen. Fazit: perforierter Blinddarm, sofortige Operation notwendig. Um fünf am Nachmittag lag ich auf dem OP-Tisch und war um viertel nach acht wach im Zimmer, wo mich Marianne bereits erwartete. Ich verbrachte eine ruhige Nacht ohne Schmerzen und wurde trotz des engen Zimmers sehr gut betreut. Bereits heute Samstag nachmittag wurde ich entlassen. Ich fühle mich zwar noch nicht fit, aber gut, habe weiterhin kein Fieber und keine Schmerzen. Ich danke dem sehr freundlichen und hilfsbereiten Personal im Spital, die sich sehr um mich bemüht haben und sich Mühe gegeben haben, sich auf Englisch zu verständigen. Wir werden noch sicher bis Montag hier bleiben und dann voraussichtlich den Rückweg mit vielen Pausen in die Schweiz antreten. Ich danke allen für die guten Wünsche und die Anteilnahme, das hat mich und Marianne sehr gefreut. Es war auch für sie nicht einfach, aber ich weiss was ich gutes an ihr habe. Die Mitarbeiter des Hotels waren sehr hilfsbereit und unterstützten Marianne.

Ach übrigens, gestern haben sie mir im Spital auch das IPhone geklaut. Man sagt ja "zweitelets so drittelets".