Heute morgen sind wir in Kirkenes, dem nördlichen Ende der Hurtigruten angekommen. Kirkenes wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet und erhielt eine gewisse Bedeutung durch die Eisenerzmine, die bis vor wenigen Jahren betrieben wurde. Kirkenes war im zweiten Weltkrieg hart umkämpft, es wurden bei über dreihundert! Bombenangriffen bis auf 13 Häuser alle zerstört. Was durch die Bombenangriffe noch nicht zerstört worden war, brannten die Deutschen mit ihrer Taktik der verbrannten Erde ab. Es ist unvorstellbar, was die Bevölkerung hier durchmachen musste. Wir besuchten die Andersgrotte einen in den Fels gehauenen Zivilschutzbunker für 1500 Leute, welcher von einem Bergbauingenieur zusammen mit seinen Arbeitern in mühevoller Handarbeit aus dem Felsen gehauen wurde. Heute stehen auf dem Bunker die für Norwegen typischen Einfamilienhäuser.
Auf der Stadtrundfahrt haben wir die Fahrt an die norwegisch-russische Grenze nachgeholt. Im Sommer wollte ich einfach nicht in die Nähe von Russland. Nichts besonderes, nur sind die Grenzer scheinbar besonders aufmerksam, wenn man sich zu nahe an den die Grenzstation umgebenden Zaun wagt. Wen haben wir auch hier wieder angetroffen? Die Chinesen. Der Husky ist der wohl meistfotografierte und betatschte Hund in der Arktis.
Wir befinden uns jetzt auf der südlichen Route, die die gleiche ist wie die nördliche nur umgekehrt. Mehrere Stunden fahren wir bereits in der etwas stürmischen Barentssee und das wird sich noch in etwa bis Honningsvag fortsetzen. Für einige Passagiere ist es ungemütlich und das Restaurant war heute abend nicht so voll besetzt.
Entschädigt wurden wir aber durch die Sichtung von Nordlicht, es ist zwar nur nach Angewöhnung der Augen an die Dunkelheit sichtbar. Die Kamera mit ihrer höheren Lichtempfindlichkeit hat es aber eingefangen. Ich hoffe wir werden noch mehr davon sehen.