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Bodø und Lofoten

Heute morgen um 0715 haben wir den Polarkreis überquert. Dies bedeutet, dass wir die Sonne selbst bei wolkenlosem Himmel bis zu unserem Heimflug nicht mehr sehen werden. Heute in Bodø war es gegen Mittag zwar dämmerig hell, um drei Uhr jedoch bereits wieder stockdunkel. Die Anlegemanöver der Crew sind abwechslungsreich. Heute hat der Kapitän im Hafen Bodø den Anker gelegt, um vorne einen festen Drehpunkt zu haben und das Schiff mit dem Heck an die Mole gedreht. Von Bodø aus sind wir mit einem Bus ca. 30 km ins Innere nach Saltstraumen gefahren. Dort verengt sich ein Fjord derart stark, dass beim Wechsel der Gezeiten jeweils bis zu 400 Mio. m3 durch diese Engstelle gejagt werden. Die bis zu 40 km/h schnelle Strömung verursacht mächtige und sehr gefährliche Wirbel. Saltstraumen ist jedoch ein  Fischerparadies, suchen doch viele Meeresfische den Weg in den hinter der Engstelle liegenden Fjord. 

Nach dem Ablegen in Bodø nimmt die Kong Harald Kurs auf die Lofoten, wo wir den Hafen in Stamsund anlaufen. Dass die Hurtigruten keine Kreuzfahrtlinie, sondern ein fahrplanmässig verkehrendes öffentliches Transportmittel ist, zeigen die Bilder von Grosseltern, die ihre Enkel zu den Weihnachtsferien vom Schiff abholen. Das kurze Tageslicht bringt es mit sich, dass wir die Häfen oft bei Nacht anlaufen und nicht sehr viel von der Umgebung mitbekommen. So helfen uns nur die Erinnerungen vom Sommer, wie herrlich die Landschaft auf den Lofoten ist.