Eine mehr als sechsstündige Fahrt führte uns heute mit der Bergenbahn von Oslo nach Bergen an der Westküste Norwegens. Ein Erlebnis trotz oder gerade wegen des winterlichen Wetters. Von Meereshöhe führt diese Gebirgsbahn zum Teil in unwegsamem Gelände bis hinauf auf über 1200 m, das bedeutet in Norwegen bereits über die Waldgrenze und nachher wieder hinunter auf Meereshöhe. Bei Frinse erreicht die Bahn mit 1222 m den höchsten Punkt, welcher nur mit der Bahn erreichbar ist. Einige Kilometer weiter in Myrdal erreichen wir den Endpunkt der Flamsbahn auf 870 m. Die Flamsbahn überwindet mit einer maximalen Steigung von 55 %o auf 20 km die Strecke von Flam hier hinauf. Mit dieser Bahn sind wir im Sommer von Flam hier hinauf gefahren. Auch dies war ein herrliches Erlebnis. Die Bergenbahn führt von hier weiter abwärts Richtung Bergen. Je westlicher und tiefer wir kommen, umso wärmer wird es. Nach den Minustemperaturen in Oslo und in Mittelnorwegen macht sich der Einfluss des warmen Golfstroms zunehmend bemerkbar. Der Schnee ist verschwunden, die Landschaft ist wieder grün und die Temperatur steigt bis auf 7 Grad über Null in Bergen. Mit Schweizer Qualität an der Spitze - die Lokomotive war eine Re 460 - sind wir auf die Minute pünktlich in Bergen angekommen. Bereits ab halb vier ist es jetzt hier dunkel, die Stadt ist vorweihnachtlich beleuchtet. Ein nächtlicher Ausflug mit der Standseilbahn auf den Floyen bietet einen prächtigen Überblick über die Stadt und die Umgebung. Wir haben den Tag genossen.